SV Walldorf – SC Leimen I   3:5

 

Mit einer Niederlage beendet die 1.Mannschaft die Saison. Aufgrund der Tabellensituation ging es für uns um nichts mehr, während sich Leimen durch einen Sieg evtl. noch auf einen Nichtabstiegsrang retten konnte. Bei uns fehlten mit Manuela Mader und Polina Zilberman zwei Stützen im Team, die zeitgleich in Braunfels für die Badische Damenauswahl am Start waren. Dafür stand erstmals seit langen wieder Carlos Hauser zur Verfügung. Sein Debüt in der 1.Mannschaft feierte Benedikt Kappe.

 

Zum Spielverlauf.

Der Start war nicht gut, denn selten hat Frank Haas so schnell verloren wie an diesem Sonntag. Somit liefen wir einem frühen Rückstand hinterher. Nicht viel später remisierte Michael Haas an Brett 2, der mit dem Saisonverlauf mit Sicherheit nicht zufrieden sein kann. Zu diesem Zeitpunkt sah es für uns etwas besser aus. Carlos Hauser stand gut, ebenso Manfred Schalke und Benedikt Kappe, ich hatte einen Bauern weniger, dafür aktiveres Spiel, Peter Barker hatte ein Remisstellung, lediglich Rudolf Meier stand schlechter.

 

Zunächst remisierte etwas überraschend Rudolf Meier, da sein Gegner Rolf Holzinger den Vorteil nicht verwerten konnte. Carlos sorgte wenig später für den Ausgleich zum 2:2. Benedikt Kappe erspielte sich einem Sieg und feierte ein tolles Debüt in der 1.Mannschaft. Sein Score in dieser Saison: 9:0 einschl. zweier kampfloser Siege. Eine Klasse-Leistung, die sich mit Sicherheit in der neuen DWZ-Zahl positiv widerspiegeln wird. Somit gingen wir mit 3:2 in Führung. Das war es aber dann auch schon. Peter Barker öffnete die Stellung, welches sich jedoch zum Nachteil für ihn herauskristallisierte. Auch Manfred Schalke konnte seine gute Stellung nicht nutzen. Er hatte plötzlich materiell Turm und Läufer gegen die Dame und zudem auch Freibauern gegen sich. Ich hatte in der mir nicht geläufigen Eröffnung sogar einige Züge Theorie gespielt, dass war es aber auch. Mit einem Bauern weniger kam ich raus, hatte aktiveres Spiel, doch mehr auch nicht. Vielleicht hätte ich die Damen tauschen sollen, aber in die Zeitnot sieht man doch auf einmal Varianten, die sich nach der Zeitkontrolle als Fata Morgana entpuppen. Die Stellung war dann eigentlich hin, noch ein paar unkonzentrierte Züge gespielt, und dann war alles relativ schnell vorbei. Kurz nach der Aufgabe von Peter Barker reichte ich Helge Neidhardt die Hand zur Aufgabe. Wenig später stand auch die Niederlage für Manfred fest, Endstand somit 3:5 für Leimen. Trotz des Sieges müssen unsere Nachbarn zurück in die Landesliga. Drei Mannschaften landeten punktgleich auf Rang 8, Lampertheim hat die besten Brettpunkte und verbleibt ein weiteres Jahr in der Verbandsliga. Mosbach und Leimen müssen zurück in die Landesliga und sorgen dort für 4 (!) Absteiger. Dies wirkt sich auch auf die unteren Klassen aus.  Hierzu ein kleiner Bericht in den nächsten Tagen.

 

 

SK Ettlingen – SV Walldorf 3,5:4,5

 

Mit dem Sieg bei Aufsteiger Ettlingen sollten wir uns die Klasse gesichert haben. Glorreich war er nicht, haben doch die Ettlinger aufgrund der Aufstiegschancen ihrer 2.Mannschaft mit mehr oder weniger zwei Strohleuten gespielt. An Brett 1 der Senior Wilhelm Oehler (JG 1924, DWZ rund 1400), und an Brett 8 das genaue Gegenteil, Dominik Schwingen (JG 1995, DWZ rund 850).

 

Wie es aber immer wieder so ist mit einer kalkulierten 2:0-Führung, man tut sich schwer! Frank Haas gewann schnell, wobei sein Gegenüber nach dem Damentausch auf d8 elegant das Zurückschlagen der Dame mit der großen Rochade verbinden wollte. Er war überrascht, dass dies die Regel nicht zuließ. An Brett 8 tat sich Martin schwer, wussten wir doch zu diesem Zeitpunkt nicht die genaue DWZ seines Gegners (es ging rum, so etwa 1300) Und gerade die Jungs in diesem Alter darf man nicht unterschätzen.

 

Nach knapp 2 Stunden Spielzeit konnte man nicht in Begeisterung ausbrechen. Es stand zwar 1:0, aber sonst: Michael stand beengt, Manuela hatte „Brett in Flammen“, Polina nichts klares, ich hatte im abgelehnten Königsgambit nach Lc5 mit b4 noch einen Bauern angeboten, den mein Gegner nahm, dafür hatte er eine gedrückte Stellung, Peter stand unter Druck, Rudolf eine Figur weniger, und Martin noch ohne Vorteil.

 

Doch dann gab es bei Martin die Wende. Er drang mit der Dame in die gegnerische Stellung ein, gewann entscheidend Material und sorgte für das 2:0. Kurz danach gewann ich an Brett 5. Mein Gegner kam nie richtig ins Spiel, der Entwicklungsnachteil war Kompensation genug für den geopferten Bauern. Sein versuchtes Gegenspiel verebbte, und auch bedingt durch den enormen Zeitverbrauch wurde sein Spiel ungenauer. Kurz vor dem finalen Ende reichte er mir die Hand zur Aufgabe. 3:0 für uns, ein Punktgewinn lag in Reichweite. Zwar mussten kurz danach Peter und Rudolf die Waffen strecken, und auch Michaels Versuch, mit der großen Rochade Gegenspiel zu erlangen, wurde nicht belohnt. Kleine Ungenauigkeiten hatten sich in sein Spiel eingeschlichen, die offene b-Linie entschied zugunsten von Roland Wehner. Zum Glück behielt Manuela in beidseitiger Zeitknappheit die Übersicht und gewann entscheidend Material, der 4.Punkt war unter Dach und Fach. Polina sicherte mit einem Remis in etwas besserer Stellung den Mannschaftssieg. Dies war in diesem Moment wichtiger als die persönliche Bilanz. Auch wenn man die Stellung im Notfall auf Gewinn hätte spielen können.

 

Mit diesem Sieg und nunmehr 8 Punkten ist eigentlich alles klar. Rein theoretisch könnte natürlich noch etwas passieren, aber dies kann man denke ich vernachlässigen. Nun geht es im letzten Spiel gegen Leimen wohl nur noch um den Schönheitspreis. Leimen selbst hat noch kleine Chance, und zwar dann, wenn lediglich 2 Mannschaften absteigen. Dies wird sich spätestens am 22.4.2007, also eine Woche vor dem letzten Spieltag, entscheiden.

 

 

 

SV Walldorf – SK Mannheim-Lindenhof  3:5

 

Lindenhof scheint uns nicht zu liegen. Dies ist das Fazit der 7.Runde. Wie im letzten Jahr gab es eine Niederlage, immerhin haben wir aber einen halben Brettpunkt mehr geholt. Aber dass ist auch kein Trost.

Leider habe ich bedingt durch meine Partie nicht sehr viel mitbekommen. Doch dass aus den Partien von Michael Haas, Manuela Mader, Peter Barker und Rudi Oberling am Ende 4 Niederlagen werden, damit konnte keiner rechnen. 2 Punkte hatte ich mindestens eingeplant, so meine zwischenzeitliche Einschätzung. Frank Haas und Peter Schell mit Siegen sowie Polina Zilberman und Rudolf Meier mit zwei Remis betrieben letztendlich nur Ergebniskosmetik.

Diese Niederlage hat im Moment noch keinen Einfluss. Man kann davon ausgehen, dass 3 Teams absteigen. Angesichts des Restprogramms der hinter uns stehenden Mannschaften mache ich mir im Moment noch, die Betonung liegt auf noch, keine Sorgen. Wenn aber Mannschaften, die in der Tabelle zwischen gut und böse stehen, bereits drei Runden vor Schluss beginnen, zwei Spieler mit DWZ 1500 einzusetzen, wird es kritisch. Man kann nur hoffen, dass dies eine einmalige Sache war.

 

Am einfachsten wäre, wir holen in Ettlingen noch einen Punkt, dann sollte wirklich alles klar sein. In knapp zwei Wochen ist es soweit, und wir werden alles dran setzen, die Scharte von gestern auszubügeln.

 

Die ist alles hinfällig, wenn aus der 2.Liga zwei Badische Teams absteigen. Dann gibt es nach derzeitiger Konstellation 4 Absteiger. An den nächsten drei Sonntagen sind zwei Spieltage in der 2.Liga und unser Spiel in Ettlingen, danach sind wir alle hoffentlich schlauer.

 

 

BG Buchen – SV Walldorf     4,5:3,5

 

Die längste Fahrt stand an, und aufgrund der Wetterlage waren keine Überraschungen zu erwarten. Dafür waren wir auf Überraschungen im Spiellokal gefasst. Die Gastgeber, die bisher recht unterschiedlich angetreten waren, hatten diesmal jedoch nur drei Ungarn mit dabei. Doch trotzdem sollte dies für die Gastgeber reichen, zu überlegen waren die ersten 5 Bretter. Der Reihe nach: 

Peter Barker und Rudi Oberling remisierten beiden recht frühzeitig. Zumindest bei Rudi war dies in Ordnung, bei Peter war die Stellung noch unklar, aber das Remis vertretbar. Der Rückschlag kam an Brett 8, als sich Rudolf Meier einem Springeropfer gegenübersah, welches die Partie entschied. So war die Hoffnung, an den hinteren in etwa ausgeglichenen Brettern positiv zu punkten, vergebens. Wir lagen 1:2 in Rückstand, und kurz danach musste auch Michael Haas an Brett 2 die Segel streichen. Ein unglücklicher Plan in der Eröffnung, dann noch ein  kleiner Fehler im Mittelspiel, zudem noch die schlechtere Zeit, alles schlechte Vorzeichen. Buchen ging mit 3:1 in Führung, in diesem Moment war nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Doch wider Erwarten drohte die Begegnung zu kippen. Zunächst erzielte Peter Schell den Anschlusstreffer, als er den im Zentrum verblieben König mit einem Figurenopfer attackierte. Sein Gegner verschmähte das Opfer, geriet jedoch stellungs- und zeitmäßig in Nachteil. In der Zeitnot dann der entscheidende Materialgewinn, die Aufgabe kurz vor der Zeitkontrolle war die logische Folge. Wenig später gelang Frank Haas am Spitzenbrett ein Remis gegen einen 2400er. Mit zielstrebigem Spiel rückte er dem ungarischen Titelträger zu Leibe, doch fand dieser im Endspiel den einzigen Remisweg, der leider für Frank auch nicht zu umgehen war. Somit stand es 3,5:2,5 für Buchen. Polina Zilberman stand zu diesem Zeitpunkt bereits auf Gewinn. Lange Zeit war sie unter Druck gestanden, konnte sich daraus befreien, und in beidseitiger Zeitnot hatte sie die besseren Nerven. Für alle etwas unerwartet stand es plötzlich 3,5:3,5. Doch die Hoffnungen auf einen Punktgewinn waren nicht sehr groß. Manuela hatte in der Zeitnotphase unglücklich abgewickelt und mit Turm und Bauer gegen Läufer und Springer einen schlechten Tausch gemacht. Die Damen waren ebenfalls noch auf dem Brett. Die beiden Leichtfiguren entwickelten zusammen mit der Dame immer mehr Druck auf die weiße Stellung, der Turm stand leider zu sehr im abseits. Trotz aller kämpferischen Tugenden war die Stellung letztendlich nicht zu halten, der knappe Sieg der Gastgeber stand fest. Großes Aufatmen bei den Odenwäldern, denn so schwer hatten sie sich die Aufgabe nicht vorgestellt. Somit bleiben die Buchener im Rennen um den Aufstieg, und wir werden versuchen, im nächsten Match gegen Lindenhof mit zwei Punkten die Klasse zu sichern

 

 

 

SV Walldorf – SC Mosbach    5:3

 

Den  3.Sieg in Serie landetet die 1.Mannschaft. Soweit ich mich erinnern kann ist uns dies in der Verbandsliga noch nie gelungen. Mit nunmehr 6:4 Punkten haben wir Abstand nach unten gewonnen und können am nächsten Spieltag beruhigt nach Buchen fahren. Zum Spielverlauf:
Wie immer gegen Mosbach war es auch diesmal ein enges Match, erst in der 5.Stunde fiel die Entscheidung. Zunächst remisierte Michael Haas in ausgeglichener Stellung. Polina Zilberman sorgte für die Führung. Sie eroberte früh einen Bauern, verteidigte diesen zäh und konnte schließlich einen Königsangriff starten, der zum Erfolg führte. Peter Schell spielte mal eine normale Eröffnung, kam dann etwas unter Druck, konnte sich jedoch aufgrund einer Ungenauigkeit seines Gegenübers daraus befreien und in ein etwas aktiveres Endspiel abwickeln. Doch der minimale Vorteil war nicht zu verwerten, das Remisangebot nahm sein Gegner an. Kurz Zeit später remisierte auch Peter Barker, der zu Beginn sicherlich etwas mehr hätte herausholen können, aber zum Schluss mit dem Remis zufrieden sein musste. Wir führten mit 2,5:1,5.

 

Nach der Zeitkontrolle ergab sich folgendes Bild:

Frank Haas am Spitzenbrett hatte sich eine druckvolle Stellung aufgebaut, und es war eine Frage der Zeit, bis etwas Gewinnträchtiges gehen musste. Diesen Weg fand er und eroberte eine Figur, doch aufgrund einer Fesselung war die Mehrfigur noch nicht gesichert. Manuela Mader an Brett 3 hatte eine vielversprechende Stellung mit ihrem Läuferpaar in Richtung König, doch in der Zeitnot ließ sie sich zweizügig eine Figur abluchsen. Hier sah es eher nach Verlust aus. Rudi Oberling war wieder mal in großer Zeitnot, gab in dieser Phase die Qualität, doch die Chancen waren gering, da für den Gegner noch ein Mehrbauer im Zentrum übrig blieb. Ohne diesen hätte er vielleicht mit den jeweils zwei Königsflügelbauern noch etwas erreichen können. Rudolf Meier stand zu Beginn auch eher etwas unter Druck, allerdings gab es nichts Klares für seinen Mosbacher Widersacher. Die Tendenz zum 4:4 war erkennbar, die nächsten Minuten mussten die Entscheidung bringen.

 

Zunächst verlor wie erwartet Rudi Oberling seine Partie zum 2,5:2,5 – Ausgleich. Ganz wichtig dann die Partie an Brett 8. Rudolf Meier nahm die Stellungsöffnung seines Gegners dankend an und konnte sich gutes Gegenspiel erarbeiten. Als der Mosbacher rücksichtslos mit seinem Läufer den Bauern auf c4 fraß, kam der große Auftritt des g-Bauern. Dieser startete von g3 nach g4, schlug mit Schach den schwarzen Bauern auf f5, lief mit Schach weiter auf f6 und fraß mit einem weiteren Schach auf e7 einen Turm. Dies alles ohne Unterbrechung, 4 Züge hintereinander mit dem Bauern. Da Schwarz auf e7 zurücknehmen musste, konnte Rudolf mit seinem Turm den Läufern auf c4 erobern. Gleich im nächsten Zug kam es noch zum Turmtausch, und das Bauernendspiel mit einem Mehrläufer war souverän gewonnen. Wir führten wieder, und Frank machte dann den Sack zu. Er konnte sich elegant aus der Fesselung befreien und zu einem drohenden Großabtausch abwickeln. Übrig geblieben wäre ein glatter Mehrläufer im Bauernendspiel, weshalb die Aufgabe von Matthias Müller nicht überraschend kam. Der Sieg stand somit fest. Als dann noch Manuela trotz Minusläufer im Turmendspiel remis halten konnte, da Weiß den Gewinnweg nicht fand, war der 5:3-Sieg perfekt. 
Nun geht es am nächsten Spieltag nach Buchen, die sich vor der Runde massiv mit ungarischen Spitzenspielern verstärkt haben. Wer gegen uns auflaufen wird bleibt abzuwarten. Sie werden uns mit Sicherheit nicht unterschätzen, und alles andere als eine Niederlage wäre eine große Überraschung.

 

 

Karlsruher SF 1853 – SV Walldorf     3:5

 

Mit einem unerwarteten Erfolg kehrten wir aus Karlsruhe zurück. Nach einem etwas glücklichen Spielverlauf konnten wir gegen die Gastgeber den ersten Sieg seit unserer Verbandsligazugehörigkeit einfahren, ein 4:4 war unser einziger Glücksmoment in den vielen Jahren. Doch am Sonntag hat es irgendwie gepasst. Zunächst war es aus unserer Sicht erfreulich, dass wir das 1.Mal in dieser Saison unser Stammteam aufbieten konnten. Die Gastgeber waren nach DWZ etwas stärker, aber trotzdem nicht ideal aufgestellt. So war die Hoffnung da, etwas zu „reißen“.

Zunächst sah es aber weniger gut aus. Peter Schell verkorkste seine Eröffnung und verlor (gab?) einen Bauern. Dafür hatte er Gegenspiel am Königsflügel, vereinfachte jedoch zu früh ab, anstelle für mehr Verwicklung zu sorgen. So neigte sich die Partie immer mehr zugunsten von Rudolf Müller, sowohl von der Stellung her als auch aus zeitlicher Sicht. In dieser Situation unterlief Rudolf Müller ein folgenschwerer Fehler, der mehr oder weniger einzügig die Partie kostete. Er gab sofort auf, die Führung für Walldorf war da. Kurz Zeit später remisierte Peter Barker gegen Stefan Haas, den Kenner sämtlicher Verbandsligapartien (er gibt die Notationen ein). So war er gut vorbereitet, und Peter hatte seine liebe Mühe. Nach zahlreichen Figurentauscher kam er in ein optisch schlechteres Bauernendspiel mit einem isolierten Bauern, doch Peter bewahrte die Ruhe und brachte das Remis nach Hause. Dafür lief es am Brett von Michael Haas sehr schlecht. Nach etwa 15 Zügen hatte er schon 4/5 seiner Bedenkzeit verbraucht, sein Gegner Holger Kiefhaber gerade mal ein paar Minuten. Er war ideal auf Michael vorbereitet. Die Stellung sah zudem miserabel aus, und nur wenig später war der Ausgleich für Karlsruhe perfekt. In dieser Phase habe ich von den Partien nicht sehr viel mitbekommen, da ich meine eigene Partie analysierte. Mein Eindruck war, dass Carlos und Polina eher etwa schlechter standen und die anderen Bretter noch nichts hergaben. Also eigentlich keine gute Aussichten. Doch die Stimmung hellte auf, als Rudi Oberling dem erst 12 Jahre alten Karlsruher Nachwuchsspieler Joshua Hager eine Figur abzuknöpfen drohte. Um einigermaßen Kompensation zu erhalten ging er mit der Dame auf die Bauern am Damenflügel los, mit der Folge, dass der weißen Majestät die Felder ausgingen. 2,5.1,5 für uns, ein Sieg, der Rudi gut tut. In dieser Phase hatte auch Manuela Mader Vorteile erlangt und setzte die aussichtsreiche Stellung trotz Zeitnot um, die 3,5:1,5 Führung war da. Zwischenzeitlich hatten sich die Stellungen an den anderen Partien verbessert. Polina gewann den Bauern zurück, Carlos befreite sich von der gedrückten Stellung, und an Brett 1 bei Frank gab es eine kleine Zeitnotschlacht. Doch ehe hier Bangen angesagt war, remisierten sowohl Polina als auch Carlos, der Sieg war bereits perfekt. Dass Frank am Spitzenbrett den möglichen Sieg ausließ, war schade für ihn, doch für die Mannschaft ohne Bedeutung. Mit diesem Erfolg haben wir uns weiter ins Mittelfeld vorgeschoben. Nun gilt es im Heimspiel gegen Mosbach nachlegen. Doch auch mit Mosbach hatten wir in der Vergangenheit so unsere Probleme. Aber Gedanken machen wir uns später, jetzt feiern wir erst einmal Weihnachten.

 

 

SV Walldorf – SC Lampertheim   4,5:3,5

 

Zum Sieg gezittert, dies ist das Fazit des heutigen Sonntages. Der Reihe nach:
Zunächst mussten wir am Freitag das Team umkrempeln, Carlos Hauser fiel krankheitsbedingt aus. Dafür rückte Rudolf Meier auf dem 8.Brett nach. Der Kampf am Sonntag begann gut. Lampertheim tat uns den Gefallen und ließ das 1.Brett frei: IM Panzalovic fehlte und brachte uns somit ein kampfloses 1:0. In sehr ausgeglichenen Stellungen remisierten Peter Schell und Peter Barker zum Zwischenstand von 2:1. Dann tat sich lange Zeit nichts mehr. Tendenzen auf den Brettern waren zu erkennen, aber es dauerte bis zur der Zeitkontrolle, ehe sowohl Michael Haas (hatte die Rochade versäumt) als auch Rudi Oberling (traute sich nicht, das weiße Figurenopfer anzunehmen) ihre Partien verloren. Lampertheim lag plötzlich mit 3:2 vorne. Polina Zilberman, die in einer Abwicklung einen Bauern und später sogar eine Figur gewann, investierte viel Zeit in die vorteilhafte Stellung. Zu perfekt wollte sie jedoch spielen, aber nach und nach bekam ihr Gegner leichtes Gegenspiel. Für uns Kiebitze war es eine harte Geduldsprobe. Aber letztendlich hatte sie das Läuferpaar optimal aufgestellt und endlich liefen die Freibauern. Einige Züge später gab ihr Gegner auf. Der Ausgleich zum 3:3 war geschafft. Die Führung erzielte Rudolf Meier, der eine ungenaue Abwicklung seines Kontrahenten im Mittelspiel nutze und einen Bauern gewann. Nach Tausch der Schwerfiguren blieb ein Endspiel Springer gegen Läufer. Und hier war der Springer die wesentlich aktivere Figur. Rudolf gewann noch einen Bauern, und die weiße Übermacht war nicht mehr zu bremsen. Die Führung war perfekt, nun hing alles an Manuela Mader. Bereits kurz vor der Zeitkontrolle waren viele davon überzeugt, dass Sie den vollen Punkt erzielt. Derart massiv ging Sie die gegnerische Königsstellung an. Irgendwie fand sie nicht den krönenden Abschluss, und nach umfangreichen Abtauschmaßnahmen hatte Sie lediglich die Qualität mehr. Dem gegenüber standen zwei verbundene Freibauern. Ihr aktives Spiel ließ Weiß jedoch wenig Chancen, es war kein Gewinnweg zu sehen. Da uns ein Remis zum Mannschaftssieg reichte, musste sie auch kein Risiko eingehen. Versuche für Weiß zu gewinnen waren zu riskant, somit blieb dem Gästespieler nicht anderes übrig, als dem Remis einzuwilligen. Puh, aufatmen, der erste Saisonsieg war gesichert.

 

Der Anschluss ans Mittelfeld ist hergestellt, nun geht es im nächsten Spiel wieder nach Karlsruhe, und zwar zur 2.Mannschaft des KSF. Unsere Bilanz gegen die Gastgeber ist zwar miserabel, aber irgendwann muss ja mal der Bann gebrochen werden.

 

 

 

SV Hockenheim I – SV Walldorf     7:1

 

Eine erneut hohe Niederlage musste die 1.Mannschaft in Hockenheim hinnehmen. Ohne Frank Haas, der in Bad Wiessee spielt, war das Motto klar: Die Niederlage in Grenzen halten. Es war auch lange Zeit nicht viel los. Zwar hatte man teilweise etwas schlechtere Stellungen, aber angesichts der im Schnitt 240 DWZ-Punkte stärkeren Gastgeber war dies auch nicht verwunderlich. Doch in der letzten Stunde vor der Zeitkontrolle ging es Schlag auf Schlag. Leider habe ich angesichts meiner Partie mit knapper Zeit nicht jede entscheidende Phase der anderen Partien gesehen. 
Reiner Schnorrberger verlor, nachdem er doch zwischendrin passabel Gegenspiel für die Quale hatte. Peter Barker, der eher etwas schlechter Stand, erkämpfte sich ein Remis. Manuela Mader musste als nächstes die Segel streichen. Michael Haas an Brett 1 hatte gegen Reiner Buhmann eine ordentliche Partie gespielt und lag auf dem Remisweg, doch in beidseitiger Zeitnot verlor er leider den Faden und die Partie. Kurz danach gab ich meine Partie auf. In der Anfangsphase verpasste ich h4 zu spielen, und dies war mit entscheidend für den weiteren Verlauf. Ein kleiner Fehler noch, dann die Zeitnot, und die Partie war weg. Manfred Schalke verlor sein sicher geglaubtes Remisendspiel. Und auch Carlos Hauser hatte, nachdem ich längere Zeit nicht auf das Brett geschaut hatte, zwei Bauern weniger, und das bei gleichfarbigen Läufern im Turmendspiel. Er spielte noch ein paar Züge, gab dann aber auf. Polina Zilberman sorgte schließlich mit einem Remis für Ergebniskosmetik.

 

Nun, die zwei Klatschen haben wir uns nun abgeholt, ab jetzt gilt es. Am 26.11. gegen Lampertheim müssen die ersten Punkte her.

 

 

Slavija Karlsruhe I – SV Walldorf     6,5:1,5

 

Die erwartete Niederlage gab es für die 1.Mannschaft im Nachholspiel in Karlsruhe. Ohne Manuela Mader und Carlos Hauser sowie auch kurzfristig ohne Peter Barker mussten wir eine deutliche Niederlage hinnehmen. Doch der Spielverlauf war alles andere als klar, die im Durchschnitt 200 Punkte stärkeren Karlsruher hatten zu kämpfen. Doch in der kritischen Phase neigten sich die Partien zugunsten der Gastgeber.

 

Polina konnte früh remisieren und hatte dabei etwas Glück. Allerdings hätte sie in einem früheren Stadium besser fortsetzen und evtl. sogar auf Gewinn spielen können. Martin Best konnte lange gegen den nachgemeldeten Spitzenmann Marek gut mithalten, verlor dann aber in einer unübersichtlichen Situation eine Figur und auch die Partie. Andreas Trinkl an Brett 8 hatte sein Caro-Kann auf dem Brett. Das weiße Figurenopfer kannte er und gab diesen Vorteil wieder zurück. Mit dem Läuferpaar sah es eigentlich nicht schlecht aus, doch der im Zentrum verbliebene König und etwas ungenaues Spiel liessen ein weiteres Opfer zu, welches zum Verlust der Partie führte. Bei diesem Rückstand war es natürlich schwer für das übrige Team. In meiner Partie sah es eigentlich nicht schlecht aus, wollte allerdings dann etwas zu viel, opferte einen Bauern, holte den aber wieder zurück und landete letztendlich in einem Doppelturmendspiel mit meinem Springerpaar gegen das weiße Läuferpaar. Die Zeitnot bescherte mir ein paar ungenaue Züge, die Weiß den Vorteil und letztendlich den Sieg brachten. Michael Haas sorgte für den Anschluss. Als ich auf das Brett schaute hatte er die Quale mehr und verwerte diesen Vorteil souverän zum Sieg. Rudi Oberling stand ebenfalls aussichtsreich, doch hier brachte ebenfalls die Zeitnot die Entscheidung zugunsten von Slavija Karlsruhe. Als ich auf das Brett von Rudolf Meier schaute, hatte er nach der Zeitkontrolle die Qualität weniger. Und diesen Vorteil ließ sich der Karlsruher nicht nehmen. Bleibt noch Frank Haas, der zum 3.Mal in den letzten drei Jahren gegen Hajo Vatter antreten musste. Frank hatte in allen Partien gute Chancen, doch jedes Mal gewann Hajo Vatter. Und auch dieses Mal lief die Partie ähnlich mit dem altbekannten Ende.

 

Somit unterliegen wir mit 1,5:6,5. Ein viel zu hohes Ergebnis, aber nicht weiter tragisch. Jetzt geht es beim nächsten Spiel gegen die „Profitruppe“ aus Hockenheim, und erst dann beginnt die eigentliche Saison. Gegen Lampertheim müssen wir punkten, und in Bestbesetzung sollte dies auch möglich sein.